Mietpreise steigen in Städten um 10 Prozent
Regierung will Stadtentwicklungsbericht 2012 beschließen / Bevölkerungsrückgang außerhalb der Städte
Berlin (Agenturen/nd). Die Bundesregierung will am Mittwoch den Stadtentwicklungsbericht 2012 beschließen. Wie aus einem Bericht der »Rheinische Post« vorab hervorgeht, sind die Mietpreise in den kreisfreien deutschen Großstädten zwischen 2008 und 2012 um 10,8 Prozent gestiegen. Ursache sei die zunehmende Nachfrage nach Wohnungen in Großstädten.
- Stadtentwicklungsbericht 2008 der Bundesregierung - hier
Im Gegenzug verlieren die Regierungen außerhalb der Städte weiter an Bewohnern. Die demographische Entwicklung zwischen den Großstädten und den kleineren Städten und Kommunen driftet dem Bericht zufolge in Deutschland immer weiter auseinander. Demnach sinken außerhalb von Großstädten mit mehr als 500.000 Einwohnern die Bevölkerungszahlen in allen Städten Deutschlands. Ein eigenes Auto ist in Großstädten inzwischen kaum noch ein Statussymbol. Jeder dritte Einwohner einer Großstadt besitzt dem Bericht zufolge kein eigenes Fahrzeug mehr.
Vor wenigen Tagen hatte der Internetanbieter immobilienScout24 unter Berufung auf seinen Angebotspreisindex IMX berichtet, dass der teilweise massive Anstieg der Mieten in deutschen Metropolen sich im zweiten Quartal 2013 abgeschwächt habe. Teilweise seien die Mietpreise, die bei der Neuvermietung fällig werden, sogar leicht gesunken. Lediglich in Berlin würden die Mieten weiter steigen, heißt es.
„Die Menschen in den Großstädten sind nicht mehr in der Lage, jede geforderte Miete zu bezahlen. Das bremst die Mietpreissteigerungen“, wird sagt Michael Kiefer von ImmobilienScout24 zitiert. „Berlin ist ein Sonderfall, da das dortige Mietpreisniveau noch unter dem der anderen Metropolen liegt. Aber auch in der Bundeshauptstadt verlangsamt sich die Mietpreisentwicklung immer mehr.“
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.