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Deserteure melden Armeeverluste
Assad-Streitkräfte sollen 185 Mann verloren haben
Damaskus/Istanbul (dpa/nd). Die syrischen Regierungstruppen haben im Raum Damaskus in den vergangenen Tagen nach Informationen von Regierungsgegnern Dutzende Soldaten verloren. Das Nachrichtenportal »All4Syria« meldete am Montag, ein Angehöriger der von Deserteuren gegründeten Freien Syrischen Armee habe den Funkspruch eines Offiziers der Regierungstruppen abgehört. Darin habe dieser berichtet, er habe im Gebäude der Militärpolizei im Viertel Al-Kabun 185 Leichen von Soldaten gesehen, die im Kampf gefallen seien.
Zum ersten Mal seit langer Zeit meldete sich am Montag der syrische Außenminister Walid al-Muallim zu Wort. Zu der Ankündigung von US-Präsident Barack Obama, Waffen an die Rebellen zu liefern, nachdem das Regime Chemiewaffen eingesetzt habe, sagte er: »Diese Lüge über den angeblichen Einsatz von Chemiewaffen dient vielleicht nur dazu, die Bewaffnung der Extremisten innenpolitisch zu verkaufen.« Vielmehr hätten die Rebellen in der Ortschaft Chan al-Asal Nervengas eingesetzt. »Wir haben Dokumente, die dies beweisen, und wir haben sie an die Vereinten Nationen und unsere russischen Freunde gegeben«, fügte er hinzu.
Die Regierung warnte westliche Staaten davor, Waffen an die Rebellen zu schicken. Muallim sagte, bei den Aufständischen handele es sich hauptsächlich um islamistische Extremisten, die nach dem Ende des Konflikts ihr Unwesen in westlichen Staaten treiben würden.
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