Recherchen auf heißem Pflaster

Andreas Boueke gibt Einblicke in seine Arbeit als Reporter im gewaltgeprägten Guatemala

Ein fesselndes Buch zieht den Leser in den Alltag eines mittelamerikanischen Landes hinein und in die korrupte Welt der Mächtigen. Es ist das Buch »Recherchen auf heißem Pflaster« von Andreas Boueke, der seit 20 Jahren in Guatemala lebt und recherchiert. Einige seiner Reportagen haben dort Kontroversen ausgelöst.

»Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache, auch nicht mit einer guten Sache«, sagte einst der als »Mister Tagesthemen« bekannte Hanns Joachim Friedrichs. »Das sehe ich anders«, setzt Andreas Boueke dagegen. »Journalisten dürfen sich für eine gerechte Sache einsetzen«, sagt der 44-jährige Autor gleich zu Anfang seines neuen Buches.

Am Ende kann der Leser das nur bestätigen, denn »Guatemala - Recherchen auf heißem Pflaster« ist ein beeindruckendes, ein fesselndes Buch, gerade weil der Autor klar Stellung bezieht. Die Lektüre zieht einerseits hinein in das Leben eines Journalisten und seiner Familie in einem Land, das zu den gewalttätigsten in Lateinamerika gehört. Andererseits nimmt sie mit auf eine spannende Reise jahrelanger Recherchen, die für den Autoren selbst nicht ungefährlich sind. So geht Andreas Boueke den Haare sträubenden Verschmutzungen durch einen Ölkonzern nach, d...


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