Bangladesch: Wieder Tote bei Brand in Textilfabrik

Unter den mindestens acht Opfern offenbar auch der Besitzer der in der Hauptstadt Dhaka ansässigen Firma

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Dhaka (Agenturen/nd). Zwei Wochen nach dem schlimmsten Fabrikunglück in der Geschichte Bangladeschs sind bei einem Feuer in einem anderen Textilunternehmen mindestens acht Menschen getötet worden. Nach Angaben der Feuerwehr wurden sechs Menschen verletzt.

Der Brand in der Hauptstadt Dhaka sei am späten Mittwochabend vermutlich wegen eines Kurzschlusses ausgebrochen. Unter den Toten sei auch der Besitzer der Firma. Als das Feuer ausbrach, war die Fabrik geschlossen. Die Flammen waren nach zwei Stunden gelöscht.

Das Unglück reiht sich in die Serie tödlicher Zwischenfälle in der für Bangladesch so wichtigen Textilbranche: Vor zwei Wochen war ein achtstöckiges Gebäude bei Dhaka mit mehreren Textilfabriken eingestürzt. Bis Donnerstagmorgen erhöhte sich die Zahl der Toten auf 892. Im vergangenen November waren bei einem Brand in einer Textilfabrik 112 Menschen ums Leben gekommen.

Die Textilbranche des südasiatischen Landes setzt jährlich 20 Milliarden Dollar (etwa 15 Milliarden Euro) um. Mit den jüngsten Unglücken gerieten die dortigen Arbeitsbedingungen international wieder in die Kritik.

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