Fabrikunglück: Zahl der Toten steigt noch immer

Ruf nach Sicherheitsstandards in Bangladesch erneuert

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Berlin (nd-Meyer). Die Zahl der Toten nach dem Einsturz eines neunstöckigen Gebäudes in Bangladesch steigt weiter. Nach Angaben der Zeitung »Daily Star« wurden bis zum Donnerstagnachmittag (Ortszeit) mindestens 250 Tote aus den Trümmern des in Savar nahe der Hauptstadt Dhaka eingestürzten Hauses geborgen. Noch immer waren viele Menschen eingeschlossen. Im »Rana Plaza« waren eine Ladenzeile und fünf Bekleidungsfabriken in den Stockwerken darüber unterbracht, die illegal aufgestockt worden waren. Wie viele Menschen sich zum Zeitpunkt der Katastrophe im »Rana Plaza« aufhielten ist nicht bekannt. Über 1200 Menschen wurden verletzt.

In Dhaka stellten viele Textilfabriken den Betrieb ein, weil zehntausende Arbeiterinnen und Arbeiter am Donnerstagmorgen in den Streik traten und teils militant gegen die Arbeitsbedingungen in den Bekleidungsfabriken protestierten. Gebäude und Fahrzeuge wurden angegriffen, zentrale Kreuzungen blockiert. Dabei soll es zu Verletzten auf Seiten der Protestierenden und der Polizei gekommen sein, die nach Medienberichten Schrotflinten und Tränengas einsetzte. Gegen den Besitzer des Gebäudes, ein Mitglied der Regierungspartei, wird wegen Verletzung der Bauvorschriften ermittelt. Von einigen Fabrikbesitzern fehlte laut AFP jede Spur.

Die Kampagne für Saubere Kleidung (CCC) forderte zusammen mit Gewerkschaften und Arbeitsrechtsgruppen aus aller Welt die Käufer von Textilien aus Bangladesch auf, endlich das dortige Abkommen zu Brandschutz und Gebäudesicherheit zu unterzeichnen. »Wie viele dieser Tragödien müssen noch passieren, bis sich die Unternehmen endlich zu einer Unterschrift bequemen?« fragte Frauke Banse von der CCC. Die Tragödie zeige, dass die Selbstverpflichtungen der Unternehmen versagt hätten, das Leben der Arbeiter und Arbeiterinnen zu schützen.

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