Lammert für neue Diätenregeln noch vor der Wahl

Parlamentspräsident wirbt für Kommissionsvorschläge: Endlich Abgeordnetengesetz umsetzen

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin (nd). Bundestagspräsident Norbert Lammert hat dafür geworben, die Diäten der Bundestagsabgeordneten möglichst noch vor der Bundestagswahl neu zu regeln. Das Parlament müsse den Mut und die Kraft finden, die Vorschläge einer unabhängigen Kommission noch vor dem Herbst zu beraten, sagte der CDU-Politiker der „Leipziger Volkszeitung“. Der Vorschlag sieht vor, die Bezahlung der Parlamentarier stärker als bisher an der Besoldung von Bundesrichtern zu orientieren. Damit wäre eine Anhebung um mehrere hundert Euro pro Monat verbunden, derzeit erhalten die Abgeordneten Diäten von monatlich rund 8.250 Euro zuzüglich einer Kostenpauschale in Höhe etwa der Hälfte dieser Summe.

Wenn erst ein neuer Bundestag auf diese Empfehlungen zurückkomme, so Lammert gegenüber dem Blatt, „diskutiert er wieder unvermeidlicherweise unter dem Verdacht, Regelungen für sich selbst beschließen zu sollen und zu wollen“. Der CDU-Politiker räumte aber zugleich ein, dass eine einvernehmliche und überparteiliche Lösung noch vor der Bundestagswahl nicht unbedingt wahrscheinlich sei.

Lammert selbst nannte die Empfehlungen „bemerkenswert“ auch deswegen, weil sich eine hochrangig besetzte Kommission unter Beteiligung früherer Verfassungsrichter, von Vertretern von Gewerkschaften, ehemaligen Abgeordneten und der Wirtschaft in 16 Sitzungen sehr gründlich mit allen einschlägigen Fragen beschäftigt habe. Bei der Besoldungshöhe empfehle die Kommission „keine neue Größe, sondern rät uns, endlich umzusetzen, was seit 20 Jahren im Abgeordnetengesetz vorgesehen ist“, sagte Lammert. Er fügte hinzu, dass „der Mut der Abgeordneten, zu allgemeinen Dingen gelegentlich unpopuläre Beschlüsse zu fassen - Euro-Krisenmanagement oder Reform der sozialen Sicherungssysteme - erkennbar ausgeprägter“ sei, „als die Bereitschaft, in eigenen Angelegenheiten unpopuläre Entscheidungen zu treffen“.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Dieser Artikel hat Formatierungen

Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen: Auf Grund der Coronakrise und dem damit weitgehend lahmgelegten öffentlichen Leben haben wir uns entschieden, zeitlich begrenzt die gesamten Inhalte unserer Internetpräsenz für alle Menschen kostenlos zugänglich zu machen. Dennoch benötigen wir finanzielle Mittel, um weiter für sie berichten zu können.

Zwischenüberschrift 1

Helfen Sie mit, unseren Journalismus auch in Zukunft möglich zu machen! Jetzt mit wenigen Klicks unterstützen!

Zwischenüberschrift 2

Leadtext: Ich bin gespannt wie der wohl rauskommen wird, also, ich meine: Die Formatierung

Blockquote: Auf Grund der Coronakrise und dem damit weitgehend lahmgelegten öffentlichen Leben haben wir uns entschieden, zeitlich begrenzt die gesamten Inhalte unserer Internetpräsenz für alle Menschen kostenlos zugänglich zu machen.

  1. Numbered List
  2. Eintrag
  3. Zewitrag
  4. Drewitrag
  • Bullet List
  • Eintrag
  • Zweitrag
  • Dreitrag
Unterstützen über:
  • PayPal