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Hinter jedem Namen eine Seele
Gabriele Goettle über heutigen Frauenalltag
Die arbeitslose Tänzerin, Regisseurin und Autorin Marina Schubarth kümmert sich seit Jahren um Soforthilfe für ukrainische »Ostarbeiter«, also ehemalige Zwangsarbeiter. Dabei kommt ihr zugute, dass sie selbst ursprünglich aus der Ukraine stammt. Bei der Suche nach Daten einer Überlebenden von Ravensbrück, so offenbart sie Gabriele Goettle im Gespräch, habe sie einmal dort vor dem Computer gesessen, und da begannen die vielen Frauennamen vor ihren Augen zu flimmern. Es sei ein »brutales Erlebnis« gewesen. »Ich dachte, um Gottes willen, hinter jedem Namen ist eine Seele, eine eigene Geschichte.«
Dieser Satz gilt in gewisser Weise auch für die sechsundzwanzig Frauen, die Gabriele Goettle vorstellt. Alle haben ihre Geschichte, haben Aufgaben, die sie mit ihrer Seele ausfüllen.
Das Buch bietet keine leichte, aber eine wichtige Lektüre. Der Gewinn an Einsicht in einen großen, wenig bekannten Alltagsbereich ist unschätzbar. Jed...
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