Streit um Top-Gehälter für Manager

CDU will Neuregelung

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (AFP/nd). Nachdem Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sich negativ über zu hohe Managergehälter geäußert hat, legt ihre Fraktion nach: Managerbezüge sollen stärker reguliert und offengelegt werden.

Nach Vorstellungen der CDU/CSU-Fraktion soll künftig die Hauptversammlung der Aktionäre über die Spitzenbezüge entscheiden. »Der Aufsichtsrat handelt die Gehälter mit den Vorständen aus und legt sie fest«, beschrieb Unionsfraktionsvize Günter Krings das Verfahren. »Die Hauptversammlung hat dann das letzte, entscheidende Wort - mindestens in Form eines verbindlichen Vetos.«

Nach Informationen des »Handelsblatts« liegt bereits ein Eckpunktepapier von Unionsfraktionsvize Michael Fuchs vor. Darin sei auch vorgesehen, dass alle »Nebenvergütungen« wie Pensionen, Fahrzeuge und Personal offengelegt werden müssen. Zudem soll eine »übertriebene Regulierung« verhindert werden. Allerdings sollen die Höhe von Vergütungen und das Verhältnis von Grundgehältern und Boni auch künftig »nicht gesetzlich beschränkt« werden.

Aus der Wirtschaft kam erwartungsgemäß Kritik. Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Ulrich Grillo, sprach gegenüber »Spiegel Online« von einem »echten Wahlkampf-Schnellschuss«. Der Präsident der Industrie- und Handelskammer (DIHK), Hans Heinrich Driftmann, sagte der »Welt«: »Für gute Leistung müssen auch gute Gehälter gezahlt werden, das schließt die Gehälter von Spitzenmanagern ein.«

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