Europäische Zentralbank verschiebt Währungskrieg

Steigender Euro belastet Exportwirtschaft

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Seit Monaten wird der Euro immer teurer - das setzt EZB-Präsidenten Draghi unter Druck.

Seit der Finanzkrise im Jahr 2007 hängt die Weltkonjunktur am Tropf der Zentralbanken. Am gestrigen Donnerstag ließen die Frankfurter und Londoner Währungshüter die Leitzinsen jedoch unverändert. Dabei kletterte die europäische Gemeinschaftswährung in den vergangenen Monaten von 1,21 Dollar fast kontinuierlich auf 1,37 Dollar: Seit Juli hat der Euro damit um mehr als zehn Prozent zugelegt. Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, gerät dadurch unter Druck, den starken Euro zu schwächen. Beobachter befürchten gar einen Währungskrieg zwischen Europa, Japan und den USA.

»In Europa dreht sich alles um die Zentralbanken«, meint Analyst Nikolaus Kreis von der Unicredit Bank. Dafür gibt es handfeste Gründe: Der steigende Eurokurs im Verhältnis zu amerikanischen Dollar und japanischen Yen verteuert die Exporte aus der Euroregion. Besonders hart trifft das die Wirtschaft in Krisenländern. Die Euroteuerung belaste...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.