Opfer homophober Gewalt erstatten selten Anzeige

Polizei und Staatsanwaltschaft werben für Anlaufstellen für Schwule, Lesben und Trans

  • Nicolas Šustr
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

»Es sind nicht die heimlichen Orte, es spielt sich in der Öffentlichkeit ab«, sagt Bastian Finke vom schwulen Anti-Gewalt-Projekt Maneo. Er spricht von homophober und transphober Gewalt und Beleidigungen. »Das kann sogar Heteros treffen«, sagt er und berichtet von einem besonders brutalen nächtlichen Überfall auf einen jungen Vater, der nachts den Volkspark Friedrichshain auf dem Fahrrad passierte und dabei von Jugendlichen malträtiert wurde.

Die Hemmschwelle für Opfer solcher Gewaltakte, diese bei der Polizei zu melden, ist nach wie vor hoch. Nur etwa jeder Zehnte Betroffene zeigt die Tat auch an. Nicht nur Scham oder Furcht vor einer schlechten Behandlung auf dem Revier sind Gründe dafür, sondern häufig auch der Gedanke, dass der Angreifer sowieso nicht gefasst wird, weil er zum Beispiel nicht genau beschrieben werden kann. »Wir sind aber trotzdem auf die Informationen angewiesen«, wirbt Maria Tischbier, die Ansprechpartneri...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.