Drogenhandel: Bandidos vor Gericht
(dpa/nd). Drei Rocker, denen bandenmäßiger Drogenhandel vorgeworfen wird, haben am Montag vor dem Berliner Landgericht die Aussagen verweigert. Die Staatsanwaltschaft wirft den Bandidos im Alter von 29 bis 36 Jahren einen schwunghaften Handel mit der Partydroge Amphetamin vor. Verhandelt wird in einem abgeschirmten Saal im Sicherheitstrakt des Landgerichts.
Im Juni 2012 kamen die Rocker nach einer Großrazzia in Untersuchungshaft. Das Verfahren kam nach Angaben von Staatsanwalt Roland Vollmer ins Rollen, nachdem sich ein Bandido im Sommer 2011 an die Behörden gewandt hatte. Der Aussteiger befindet sich im Zeugenschutzprogramm. Er wird demnächst als Zeuge erwartet.
Im Juni 2012 hatten mehr als 1000 Beamte Wohnungen, Arbeitsstätten und Vereinsheime der Bandidos überprüft. Die drei Angeklagten kamen damals in Untersuchungshaft. In der Anklage werden 22 Mitbeschuldigte genannt, die in den Handel verstrickt gewesen sein sollen. Voraussichtlich noch in diesem Monat werde ein Prozess gegen weitere drei Bandidos wegen Kokainhandels eröffnet, erklärte Vollmer. Ein Rocker sei bereits im Oktober 2012 wegen Drogenhandels zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden.
Wir behalten den Überblick!
Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.