Tag der Rehabilitation

Langläufer holen bei Tour de Ski auf

  • Lesedauer: 2 Min.

Bei der Jubiläumsetappe der Tour de Ski hatten die deutschen Langläufer wieder Top-10-Platzierungen im Blick. Auf dem 50. Tagesabschnitt der Tourgeschichte schaffte Tobias Angerer am Donnerstag von Cortina d'Ampezzo nach Toblach im 35-Kilometer-Verfolgungsrennen Platz 13 und den Anschluss im Gesamtklassement. Auch Jens Filbrich sieht als 18. Licht am Ende des Tunnels. Neuer Spitzenreiter ist der Norweger Petter Northug, der vor Alexander Legkow (Russland) siegte.

Noch besser sieht es für die deutschen Frauen aus. Eine weitere Energieleistung zeigte Denise Herrmann. Die Oberwiesenthalerin wurde Sechste. Katrin Zeller (Oberstdorf) rückte nach einer fulminanten Aufholjagd über 15 Kilometer mit der schnellsten Zeit des Tages bis auf Rang 13 vor. Die Polin Justyna Kowalczyk verteidigte mit ihrem Tageserfolg das Rote Trikot der Spitzenreiterin.

Angerer wirkte nach Tagen des Zweifels wieder gelöst. »Ich hatte heute die Form, die ich in Kanada vor drei Wochen hatte. Bei den ersten drei Etappen der Tour war ich völlig ratlos, was mit mir los ist, weil nichts ging. Diese Enttäuschung ist nun vorbei.« Mit einem »Wahnsinnsski«, wie er sagte, jagte er von Startplatz 30 los und hatte mit dem Russen Alexander Bessmertnich und Daniel Richardsson (Schweden) Verbündete, die für Tempo sorgten und die Gruppe schon schnell an den davor laufenden Pulk heranführten. »Leider ging es dann nicht so weiter, weil die drei Kanadier in der Gruppe vor allem bei den Abfahrten für Alex Harvey gebremst haben. »Wenn der Ski läuft, und das ist bei diesem Wetter mit Sonne und leichten Minusgraden oft der Fall, kann es noch ein Stück weitergehen«, hofft Angerer.

Denise Herrmann verlor Platz vier in der Gesamtwertung, doch Rang sechs fühlt sich wie ein Sieg an. »Ich darf gar nicht darüber nachdenken, gegen welch große Namen des Langlaufs ich derzeit kämpfe«, meinte sie, die mit viel Selbstvertrauen ihr eigenes Tempo lief und sich auch von der heranstürmenden Schwedin Charlotte Kalla nicht aus dem Konzept bringen ließ. »Sie erntet jetzt die Früchte ihres harten Trainings. Sie hat unheimlich viel investiert und ist auf dem Weg, eine ganz starke Allrounderin zu werden«, lobte Bundestrainer Frank Ullrich. dpa

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