Mehrere Tote bei Anschlag auf syrisches Innenministerium

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Berlin (nd). Drei Anschläge haben in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag Teile des syrischen Innenministeriums zerstört. Nach Berichten staatlicher wie oppositioneller syrischer Medien, sollen dabei mehrere Menschen ums Leben gekommen sein. Nicht klar ist bisher, ob sich auch Regierungsvertreter unter den Opfern befinden.

Wie die staatliche syrische Nachrichtenagentur SANA am Donnerstagmorgen berichtet, sollen bei den Detonationen im Damaszener Stadtteil Kfar Susa Teile des Gebäudes zerstört worden sein. Während das syrische Innenministerium in einer Stellungnahme die Anzahl der Toten mit fünf angab, berichtete die in London ansässige oppositionelle „Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte" von 25 Opfern.

Berichten des regierungsfreundlichen Fernsehsenders Al-Ikhbariya zufolge, wurde mindestens eine der Detonationen durch einen Autobombe herbeigeführt. Dabei soll der Eingang des Gebäudes am Rande von Damaskus zerstört worden sein. Bilder zeigen einen mehreren Meter großen Krater vor dem Gebäude. Nach unbestätigten Berichten der syrischen Nachrichtenagentur SANA soll am Mittwoch außerdem das Justizministerium Ziel eines Anschlages gewesen sein.

Bisher bekannte sich keine der oppositionellen syrischen Milizen zu den Anschlägen. In den vergangenen Monaten verübten Rebellen allerdings immer wieder Anschläge in der syrischen Hauptstadt Damaskus. So starb im Juli dieses Jahres bei einem Anschlag auf ein Treffen hochrangiger Regierungsvertreter unter anderem der syrische Verteidigungsminister Dawoud Abdallah Rajiha.
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