- Politik
- Peking
Peking: Tötung mit Vorsatz
Peking (AFP/nd). In China sollen Menschen, die Tibeter bei einer Selbstverbrennung unterstützen, künftig wegen vorsätzlicher Tötung angeklagt werden.
Auf dieses Verfahren hätten sich der oberste Gerichtshof, die oberste Strafverfolgungsbehörde und die Polizei verständigt, berichtete die staatliche Zeitung »Gannan« am Mittwoch. Die Selbstentzündungen sollten »die ethnische Einheit zerstören und soziale Unruhen schüren«, hieß es in dem Blatt, weshalb Beihilfe und Anstiftung fortan als vorsätzliche Tötung verfolgt würden.
Die Zahl der Selbstverbrennungen unter Tibetern stieg zuletzt stark an. Allein im vergangenen Monat kam es zu 30 Vorfällen, seit 2009 waren es insgesamt 90. Insbesondere Mönche setzen sich häufig selbst in Brand.
In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.