Syrien

Leseprobe

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Als zu Beginn des Jahres 2011 in Tunesien und Ägypten gleich zwei arabische Diktatoren von Massenprotesten hinweggefegt wurden, glaubten viele, diese Entwicklung werde auch die anderen Willkürherrscher der arabischen Welt wie Dominosteine zu Fall bringen. In Syrien gingen - ermutigt durch diese Proteste und aus Solidarität mit den ägyptischen Demonstranten auf dem Tahrir-Platz in Kairo - bereits im Januar 2011 junge Leute auf die Straße, doch schon gegen dieses erste zarte Pflänzchen der syrischen Protestbewegung schickte das syrische Regime seine Sicherheitskräfte los. Wie brutal das Regime auf die sich im darauffolgenden März ausbreitenden friedlichen Demonstrationen reagieren würde, ahnten damals jedoch die wenigsten ...

Nicht nur in der Brutalität von Geheimdiensten, Militär und den sogenannten Schabbiha, den Schlägertrupps und Todesschwadronen des Regimes, unterscheidet sich der Aufstand in Syrien von dem in Tunesien und Ägypten. Auch die Berichterstattung über die Vorgänge im Land ist gänzlich unterschiedlich. Während man die Revolution auf dem Tahrir-Platz sozusagen vom Wohnzimmersessel aus im Fernsehen verfolgen konnte, fürchtete das syrische Regime jegliche Zeugen für die gewaltsame Unterdrückung der Proteste und verbannte alle ausländischen Journalisten und Medienanstalten aus dem Land ... Dies war der Anlass für dieses Buch ... Die in diesem Band versammelten syrischen Autorinnen und Autoren sind Aktivisten, Angehörige der langjährigen Opposition, Wissenschaftler, Journalisten und Schriftsteller, die teils im Land, teils im Exil leben.

Aus dem Vorwort der Herausgeberin Larissa Bender zu »Syrien. Der schwierige Weg in die Freiheit« (J.H.W. Dietz, 201 S., br., 14,90 €).

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