Werbung

Stiller Protest gegen Fusion

  • Lesedauer: 1 Min.

Cottbus (dpa). Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) unterstützt die Lausitzer Volksinitiative »Hochschulen erhalten«. Die Initiative sammelte mehr als 40 000 Unterschriften gegen die beabsichtigte Zusammenlegung der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus (BTU) und der Hochschule Lausitz in Senftenberg. Wissenschaftsministerin Sabine Kunst (für SPD) verfolge die Fusionspläne weitgehend ohne Einbeziehung der Beteiligten und gegen den Willen der Technischen Universität, kritisierte die Gewerkschaft am Mittwoch.

An der Cottbuser Universität demonstrierten am Mittwoch erneut mehrere hundert Menschen gegen die Fusion. Die Teilnehmer veranstalteten in der Mittagspause ein Picknick bei der sechsten Protestaktion seit Ende Juni. Weil viele Studenten gerade Prüfungen haben, war Stille bei der Aktion verordnet worden. An beiden Hochschulen lernen rund 10 000 Studenten.

Der Landtag soll ein Gesetz zur Neuordnung der Lausitzer Hochschullandschaft beschließen. Dieses Gesetz sieht nach GEW-Angaben vor, dass auch nach der für 2013 vorgesehenen Neugründung einer »Technischen Universität Lausitz« die demokratischen Grundsätze der Hochschulautonomie außer Kraft gesetzt bleiben. Das entspreche nicht einem zeitgemäßen Demokratieverständnis, kritisierte GEW-Landeschef Günther Fuchs. Er zeigte sich überzeugt, dass die Proteste gegen die Hochschulfusion zu Veränderungen des Gesetzes führen werden.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal