Arbeitsmarkt zittert vor der Eurokrise

Erwerbslosigkeit sank im Juni nur leicht

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Auf dem deutschen Arbeitsmarkt sind erste Ausläufer der Eurokrise zu bemerken - 2013 könnte es eng werden.

Nürnberg (AFP/nd). Die Schuldenkrise in Europa könnte 2013 zu steigender Arbeitslosigkeit in Deutschland führen. Das sagte der Chef der Nürnberger Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise, bei der Vorlage der Juni-Arbeitslosenzahlen. Diese gingen nur leicht zurück. So verringerte sich die Zahl der Jobsuchenden nur um 46 000 auf 2,809 Millionen Menschen. 2011 hatte sich die Zahl von Mai auf Juni noch um 67 000 verringert, vor zwei Jahren sogar um 88 000. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Zahl der Jobsuchenden um 84 000 niedriger. Die Arbeitslosenquote nahm um 0,1 Prozentpunkte auf 6,6 Prozent ab.

In der Statistik bemerkbar macht sich inzwischen auch die Schlecker-Pleite. 11 500 Ex-Mitarbeiter seien erfasst, 13 000 bis 14 000 dürften nach der Schließung der Filialen am Mittwoch dazu kommen, so BA-Vorstandsmitglied Raimund Becker. Von den gut 24 500 hätten bisher 2550 neue Jobs gefunden. Weitere 3500 befänden sich in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen. Rund tausend gelten nicht als arbeitslos, weil sie etwa in die Rente oder Erziehungszeit gewechselt seien.

Der stellvertretende SPD-Fraktionschef Hubertus Heil bewertete die Entwicklung als Zeichen, dass die Eurokrise nun Deutschland erreiche. Dafür müsse Vorsorge getroffen werden, etwa mit Regelungen für Kurzarbeit.

Die Grünen-Arbeitsmarktexpertin Brigitte Pothmer sagte, vor allem die Chancen für Langzeitarbeitslose würden schlechter. Sie forderte mehr Investitionen in Umschulungen und Weiterbildungen.

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