Endgültiges Aus für Tacheles

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(dpa). Nach jahrelangem Widerstand gegen eine Zwangsräumung haben Berliner Künstler das bekannte Kunsthaus Tacheles symbolisch der Stadt übergeben. In einem offenen Brief an den Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) schrieben sie am Freitag: »Mit der Übergabe der Schlüssel erhalten Sie einmal mehr eine Quittung für ihre dilettantische Kulturpolitik in dieser Stadt.« Die Verantwortung liege allein bei der Politik.

Das Kunsthaus steht unter Zwangsverwaltung durch die HSH Nordbank, nachdem der frühere Besitzer in finanzielle Schieflage geraten war. Die Nutzer hatten sich lange dagegen gewehrt, das Haus zu räumen, verloren aber eigenen Angaben zufolge diese Woche einen entsprechenden Prozess. »Das Kunsthaus Tacheles steht damit vor dem endgültigen Aus«, sagte Martin Reiter als Sprecher der Nutzergemeinschaft.

Seinen Angaben zufolge arbeiten noch 60 bis 80 Künstler in der Kaufhausruine in Mitte. Sie würden nun ihre Kunstwerke in Sicherheit bringen.

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