Flüchtlingsleid immer größer

UNHCR-Report: 4,3 Millionen Menschen neu vertrieben

  • Olaf Standke
  • Lesedauer: 2 Min.

Wegen der anhaltenden Massenflucht aus Mali warnte die UNO jetzt vor einer Katastrophe. Die Hilfe für 320 000 Menschen müsse massiv aufgestockt werden. Auch in Kongo wurden über 100 000 Menschen vertrieben. Erneut flohen in den vergangenen Tagen Hunderte Syrer vor den Kämpfen in die Türkei, wo inzwischen 30 000 Flüchtlinge versorgt werden müssen. In Israel begann am Wochenende die Abschiebung mehrerer Tausend illegaler Einwanderer aus Afrika, am Sonntagabend wurden als erste Gruppe 120 Südsudanesen mit einem Charterflug in ihre Heimat verbracht - wo derweil Flüchtlinge aus dem Norden Sudans verdursten, seit in einem Auffanglager die Wasservorräte ausgegangen sind.

Kein Tag vergeht ohne Meldung über das unvorstellbare Flüchtlingselend in aller Welt. Wie der jetzt vorgelegte Report »Global Trends« des UN-Flüchtlingskommissariats (UNHCR) feststellt, waren 2011 rund 4,3 Millionen Menschen neu von Flucht und Vertreibung betroffen, 800 000 von ihnen grenzüberschreitend. Von »Leid epischen Ausmaßes« durch Krieg, Dürre und Hunger spricht UN-Flüchtlingskommissar António Guterres. 350 000 Euro hat UNHCR z.B. aktuell für Vertriebene in Mali und malische Flüchtlinge in Burkina Faso, Mauretanien und Niger zur Verfügung gestellt - ein Tropfen auf dem heißen Stein. Wegen fehlender finanzieller Mittel sei die UNHCR-Hilfe für die mehr als 300 000 Flüchtlinge in dieser Region akut gefährdet, ob es nun um die Versorgung mit sauberem Trinkwasser oder ausreichende Unterkünfte geht. Besorgniserregend sei aber auch, dass immer mehr Menschen ein dauerhaftes Dasein als Flüchtlinge fristen müssen. Insgesamt sind weltweit 42,5 Millionen auf der Flucht, die meisten stammten 2011 aus Afghanistan (2,7 Mio.), Irak (1,4 Mio.) und Somalia (1,1 Mio.). 4,8 Millionen Palästinenser werden von der UNO versorgt. Größtes Flüchtlingslager der Welt ist Dadaab in Kenia mit über 460 000 Bewohnern. Kommentar Seite 10

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