Facharbeiter gesucht

Erwerbslosenzahlen sinken nur leicht / Eurokrise bleibt Risiko

  • Lesedauer: 2 Min.

Nürnberg (dpa/nd). In Deutschland waren im Mai offiziell 2,855 Millionen Menschen ohne Job. Das sind 108 000 weniger als im April. Die Quote sank um 0,3 Punkte auf 6,7 Prozent, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Donnerstag mitteilte. Vor einem Jahr hatte sie bei 7,0 Prozent gelegen.

Das Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe kommt auf eine tatsächliche Erwerbslosenzahl von 5,191 Millionen. Menschen mit Ein-Euro-Jobs, in Weiterbildung sowie kranke oder über 58 Jahre alte Arbeitslose hält die BA nämlich aus der Statistik heraus.

BA-Chef Frank-Jürgen Weise sagte, die »gute Grundtendenz« habe sich etwas abgeschwächt. Für 2012 rechnet Weise weiter mit einer durchschnittlichen Erwerbslosigkeit von rund 2,9 Millionen. Er räumte aber ein, dass die Euro-Schuldenkrise auch für den Arbeitsmarkt ein Risiko darstelle.

Die Nachfrage nach Arbeitskräften bleibt laut BA auf hohem Niveau. Im Mai waren knapp eine halbe Million offener Stellen gemeldet, 29 000 mehr als 2011. Besonders gesucht seien Fachleute in den Bereichen Mechatronik, Elektro, Maschinen- und Fahrzeugbau, Logistik, Gesundheit und Handel.

Der Fachkräftemangel sei hausgemacht, kritisierte DGB-Vorstand Annelie Buntenbach: Durch Qualifizierung und Weiterbildung könne der Bedarf von morgen heute schon gedeckt werden. Für Hartz-IV-Bezieher fordere der DGB deshalb ein Sonderprogramm des Bundes zum Nachholen von Berufsabschlüssen. Kritik übte Buntenbach auch an den Firmen. Sie bräuchten nicht nach Fachkräften zu rufen, wenn sie nur schlechte Löhne, befristete Verträge und unattraktive Arbeitsbedingungen anzubieten hätten.

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen stagniert bei über einer Million. Sabine Zimmermann, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linksfraktion im Bundestag, warnte, Langzeiterwerbslosen und älteren Menschen bleibe der Arbeitsmarkt zunehmend verschlossen. Die drastischen Sparvorgaben des Bundes bei den Fördermaßnahmen gössen noch Öl ins Feuer.

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