Der Bluff mit der »grünen« Geldanlagen

Nachhaltigkeitsfonds

Nachhaltigkeit macht Sinn. Daher werden sogenannte Nachhaltigkeitsfonds beispielsweise dringend für die Finanzierung und Umsetzung der Energiewende gebraucht. Und immer mehr Menschen sind tatsächlich auch bereit, ihr privates Kapital in alternative Investments zu geben. Doch viele Fonds sind nur ein Bluff unter grüner oder roter Flagge. Anleger sollten also ganz genau hinschauen, wenn sie ihr Geld sozial oder ökologisch sinnvoll anlegen wollen. Denn Nachhaltigkeitsfonds legen Anlagen der Kunden nicht immer tatsächlich nachhaltig an.

Als im Jahr 2010 die Ölplattform »Deepwater Horizon« im Golf von Mexiko explodierte, lag die Aktie des Betreibers BP auch in den Portfolios so manchen Nachhaltigkeitsfonds, berichtet Jochen Bettzieche. Der Finanz- und Wirtschaftsjournalist hat eine Studie über Nachhaltigkeitsfonds für die Bundestagsfraktion der Grünen erstellt.

Rund 57 Milliarden Euro sind nachhaltig angelegt

»Als es 2011 im japanischen Atomkraftwerk Fukushima zur Kernschmelze kam, war die Aktie des Betreibers Tepco Bestandteil eines Nachhaltigkeitsindizes und fand sich auch in den Portfolios von Nachhaltigkeitsfonds«, schildert der Finanzexperte.

Das Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) - der Fachverband für nachhaltige Geldanlagen - definiert wie folgt: »Nachhaltige Geldanlagen ergänzen die klassischen Kriterien der Rentabilität, Liquidität und Sicherheit um ökologische, soziale und ethische Bewertungspunkte.« Angesichts der prominenten Fälle wie BP und ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.