Neues vom Zukunftsdialog

Kommentar von Thomas Blum

  • Lesedauer: 1 Min.

Einen »Integrationsgipfel« muss man sich etwa so vorstellen: Der, den man als »Fremden« wahrnimmt, weil er einen anderen Hut aufhat als ein deutscher Gebirgsschütze, wird von der Regierung gemahnt, sich bitteschön endlich »integrationswillig« zu zeigen und Deutsch zu lernen. Dann darf der Fremde auch etwas sagen. Dazu nicken die Politiker dann freundlich. Und dann ist der Gipfel aus. Was fortwährend ausgeblendet wird, ist die Tatsache, dass auch der Integrationswütigste hierzulande so lange scheitern wird, so lange die Mehrheitsgesellschaft, Behörden und Institutionen ihn als unwillkommenen Fremdling ausmustern.

Die Regierung hat es sich zum Ritual gemacht, solche unverbindlichen »Integrationsgipfel«, die für gewöhnlich keinerlei die Situation von Migranten verbessernden Gesetze nach sich ziehen, in schöner Regelmäßigkeit zu veranstalten. Zu dieser ebenso beständigen wie folgenlosen Dauersimulation von politischer Aktivität, stets begleitet von wolkigen Reklamewortneuschöpfungen wie »Willkommenskultur« und »Zukunftsdialog«, gehört auch der »Jugendintegrationsgipfel«, der gestern zu Ende ging. 100 Jugendliche aus Deutschland hat man dazu anderthalb Tage lang ins Kanzleramt gesperrt, damit sie »Aktionspläne« zur »Integration« erarbeiten. Was dabei herausgekommen ist? Nichts.

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