In Österreich geht’s Schlecker (noch) gut

Dennoch müssen auch Mitarbeiter in der Alpenrepublik um ihre Jobs bangen

  • Manfred Maurer, Wien
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Hälfte aller Schlecker-Geschäfte in Deutschland wurde vor zehn Tagen geschlossen. In Österreich sind die Filialen noch alle geöffnet. Wie lange dieser Zustand anhält, kann mit Gewissheit aber niemand sagen. Die Lage sei allerdings vorerst stabil.

Die österreichischen Schlecker-Filialen versprühen einen ähnlich vorgestrigen Charme wie die deutschen Läden der Drogeriekette: Die äußere Gestaltung ist wenig einladend, die Schaufenster werden dominiert vom übergroßen Firmenlogo; drinnen dominieren enge Gänge zwischen oft lieblos befüllten Regalen die schlecht beleuchteten Räume. Die Dame an der Kasse muss meist auch noch als Regalfachkraft und Putzfrau dienen. Motiviert wirkende Schlecker-Mitarbeiterinnen sind deshalb auch eher nicht die Regel, sondern die Ausnahme.

Die Zahl der Kunden ist folglich überschaubar, jedenfalls herrscht deutlich weniger Gedränge, als in den Drogeriemärkten von Bipa oder dm. Laut einer Umfrage des Marktforschungsinstitutes Imas hat Schlecker in Österreich seit dem Jahr 2008 rund 300 000 Kunden verloren, was ein Minus von 16 Prozent bedeutet. Lange Erklärungen für die Schlecker-Pleite in Deutschland brauchte man daher auch im Nachbarland nicht zu suchen...


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