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Botschaft
H. E. U Htay Aung / Der Vizeminister für Hotels und Tourismus Myanmars vertritt sein Land auf der ITB in Berlin
»Die Welt wird an unsere Tür klopfen, auch wenn die derzeit noch ein wenig klemmt«, sagte Tourismus-Vizeminister H. E. U Htay Aung, der seit Ende vergangenen Jahres im Amt ist, vor Journalisten auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin. Auch wenn Myanmar bislang noch zu den großen unentdeckten Zielen der Welt gehört, sei man sich sicher, dass sich das in den nächsten Jahren ändern wird. Die Weichen seien gestellt, eine Konferenz mit 22 Ministerien habe kürzlich einen Masterplan zur Entwicklung des (Devisen bringenden) Tourismus erstellt. Insbesondere wolle man auch um deutsche Gäste werben, die mit 14 006 Besuchern im Jahr 2011 hinter Frankreich auf Platz zwei der europäischen Hitliste lagen. Insgesamt besuchten im vergangenen Jahr 816 000 Menschen, vor allem aus Asien, das bislang kaum zugängliche Land. In drei Jahren will man die Millionengrenze überschritten haben.
Der Masterplan umfasse alle Bereiche, betont Aung. Es geht dabei darum, das Land sowohl für die Touristen als auch für ausländische Investoren zu öffnen. Unverdrossen wiederholte er den Aufruf, den ihm sein Präsident U Thein Sein ins Reisegepäck gelegt hatte: »Die Welt ist eingeladen, uns nicht nur zu besuchen, sondern auch in Myanmar zu investieren.«
Ja, auch auf den privaten Sektor einheimischer Investoren setze man, doch die Regierung werde darauf ständig ein Auge richten, dass »die richtungsweisende Balance« gehalten werde. Zwar habe man mit dem im Dezember des vergangenen Jahres eröffneten Internationalen Flughafen in der Hauptstadt Nay Pyi Taw eine moderne Anbindung an die Welt, aber es fehle unter anderen noch an Hotelanlagen, Straßen- und Brückenverbindungen.
Für die Sicherheit bestehen keine Bedenken, versuchte der Minister zu überzeugen. Er lade alle ein, sich von dem Demokratisierungsprozess selbst ein Bild zu machen. »Der Moment, Myanmar zu besuchen, ist jetzt«, appellierte der Vizeminister. Diese Botschaft wolle er von Berlin aus in die Welt tragen. Ob sie verstanden wird, hängt wohl nicht nur von einzigartigen Kulturschätzen oder moderner Infrastruktur ab.
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