Klage gegen Calderón
Mexiko-Stadt (epd/nd). Wegen des Drogenkriegs in Mexiko soll Präsident Felipe Calderón vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag verklagt werden. Eine Gruppe von Anwälten, Professoren und Journalisten macht den Staatschef für Verbrechen gegen die Menschlichkeit verantwortlich, wie sie am Montag (Ortszeit) in Mexiko-Stadt mitteilte. Neben Calderón sollen weitere hohe Vertreter des Staates und der Drogenboss Joaquín Guzmán verklagt werden.
Die Kläger machen Calderón für die »schlimmste humanitäre Krise der jüngeren Geschichte Mexikos« verantwortlich. Er hatte bei seinem Amtsantritt 2006 dem Drogenhandel den Kampf angesagt und das Militär dafür eingesetzt. Mehr als 50 000 Menschen wurden seither getötet und 230 000 vertrieben.
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