Vier Gesichter
Bombay Diaries von Kiran Rao
Es ist noch lange nicht alles Bollywood, wo Bombay draufsteht und ein Film drin ist. »Bombay Diaries« zum Beispiel ist das, was man in den USA einen Indie-Film nennen würde, eine kleine, studio-unabhängige Produktion. Und ein bisschen das, was seit der Hochzeit des britischen Arbeiterfilms »kitchen sink drama« (Küchenspülen-Drama) heißt, ein – relativ – ungeschönter Einblick in den Lebensalltag von Menschen, die nicht jedes Jahr einen Jahreswagen kaufen.
Regisseurin Kiran Rao hatte bei ihrem Debüt den unschätzbaren Vorteil, dass sie mit einem der interessantesten Megastars der indischen Filmindustrie verheiratet ist, den notorisch mehr interessiert als Geld und Rote Teppiche. Aamir Khans eigenes Regiedebüt »Taare Zameen Par – Ein Stern auf Erden« handelte von einem Schüler mit Leseschwäche. In »Lagaan«, seiner ersten Großproduktion, hebelte er als Dö...
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