Viel Nachfrage, zu wenig Angebot

Berlins Schwimmbäder verfügen über keine ausreichenden Kapazitäten

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin (dpa). Die Nachfrage nach Schwimmkursen ist in der Hauptstadt teilweise höher als das Angebot. Es gebe Vereine, die gerade für diesen Bereich langfristige Wartelisten hätten, sagte der Geschäftsführer des Berliner Schwimmverbandes, Manuel Kopitz. Grund dafür seien mangelnde Kapazitäten. Es gebe nicht genügend Schwimmbecken, um eine hochwertige Ausbildung anbieten zu können.

In Berlin sind 63 Schwimmbäder in der Hand der Bäder-Betriebe, darunter 37 Hallenbäder. Die Betriebe betreiben im Auftrag des Senats die Schwimmbecken. Acht Bäder sind zur Zeit wegen Sanierungen geschlossen.

Die Investitionen liegen in diesem Jahr bei etwa 15 Millionen Euro. Der Umsatz werde sich vermutlich wie im Vorjahr bei etwa 20 Millionen Euro einpendeln. Das Land Berlin schieße 39,5 Millionen Euro zu den Betriebskosten zu. Neben den Bäder Betrieben gibt es noch viele kleine Anbieter, die etwa Babyschwimmen in eigenen Becken anbieten.

Die Sanierungen sieht der Geschäftsführer des Schwimmverbandes mit einem lachenden und einem weinenden Auge. »Die Wasserfläche der Bäder fehlt massiv«, sagt er. Seien die Baumaßnahmen erst mal abgeschlossen, stünden aber moderne Schwimmhallen zur Verfügung.

Burghard Menke, Leiter des Kurssystems der Bäder Betriebe, sieht die Lage entspannt. Die von den Betrieben angebotenen Schwimmkurse seien zu 85 bis 90 Prozent ausgelastet. Für die Kurse im Januar könnten die Kinder sich übrigens von November an anmelden. »Probleme gibt es im Wesentlichen zwei. Erstens melden die meisten Eltern ihre Kinder kurz vor den Sommerferien an und weichen nicht auf Herbst und Winter aus. Zweitens haben die Kinder wegen der Ganztagsschule oft nur zwischen 16 und 18 Uhr Zeit«, sagte Menke. Um alle Kinder in diesen zwei Stunden auszubilden, fehle aber der Platz.

Frank Villmow, Leiter der Verbandskommunikation der Lebens-Rettungs-Gesellschaft Berlin (DLRG), bestätigte das Problem. »Vormittags um elf könnte ich eine Halle bekommen, aber dann haben die ehrenamtlichen Trainer keine Zeit. Und die Schüler auch nicht.«

Einer Studie der DLRG von 2010 zufolge können gerade einmal ein Drittel der Berliner Schüler im Alter zwischen sechs und zehn Jahren sicher schwimmen. In ganz Deutschland sind es hingegen 40 Prozent.

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