Neue Generation

Kommentar von Antje Stiebitz

  • Lesedauer: 1 Min.

Eine »neue Ära« der Zusammenarbeit beschwor die neue pakistanische Außenministerin, Hina Rabbani Khar, bei ihrem gestrigen Treffen mit ihrem indischen Kollegen S.M. Krishna. Eine neue Generation von Indern und Pakistanern habe nun die Chance, ein anderes, besseres Verhältnis zum Nachbarland zu erleben. Außer beschönigenden Worthülsen gab es allerdings nur wenige kleine vertrauensbildende Schritte. Angesichts der bisherigen desolaten diplomatischen Lage – immerhin etwas.

Die 34-jährige Hina Rabbani Khar gehört selbst zu einer neuen Politikergeneration, allerdings ist noch nicht klar, ob sie sich von »den Alten« unterscheiden wird. Kritiker werfen ihr Opportunismus und erste diplomatische Fehler vor. Es wird vermutet, dass die pakistanischen Führer einzig darauf spekulieren, ihr junges Gesicht könne auch Pakistans Politik ein freundliches Antlitz verleihen.

Eine Ännährerung der Erzrivalen ist längst notwendig. Doch ob beide in ein »neues Zeitalter« eintreten können, hängt sicherlich weniger von Khar und S. M. Krishna ab als von der regionalen Dynamik, die vor allem von Afghanistan und den islamistischen Kräften bestimmt wird. Wie wenig die drei Staatsregierungen auf die Eskalation von Gewalt einwirken können, hat sich gerade in den letzten Wochen immer wieder gezeigt.

App »nd.Digital«

In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.

- Anzeige -

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.