Neuer Parteichef Strobl will Basis heilen

Eine unter Umbrüchen leidende CDU-Gemeinde bereitete Parteichefin Merkel einen frostigen Empfang

  • Gesa von Leesen, Ludwigsburg
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Mit Thomas Strobl will die CDU Baden-Württembergs Grün-Rot vertreiben und sich selbst erneuern. Auf ihrem Landesparteitag in Ludwigsburg wählten die Delegierten ihren langjährigen Generalsekretär mit 63,5 Prozent zum neuen Vorsitzenden. Er folgt Stefan Mappus, mit dem die Partei im März nach 58 Jahren aus der Regierung geflogen ist.

Der Parteitag war mit einer gewissen Spannung erwartet worden. Immerhin war es das erste große Treffen der Christdemokraten nach der verlorenen Wahl und immerhin konnten die 383 Delegierten tatsächlich wählen. Außer dem Bundestagsabgeordneten Strobl bewarb sich auch Winfried Mack um den Vorsitzenden-Posten. Da in den vorhergegangenen Regionalkonferenzen keiner die Basis zu Begeisterungsstürmen hinreißen konnte, hätte es vielleicht eine Überraschung in Ludwigsburg geben können.

Doch die blieb aus. Eindeutig setzte sich Strobl durch, letztlich mag dessen bundespolitische Erfahrung und Vernetzung – der Schwiegersohn von Wolfgang Schäuble sitzt seit 1998 im Bundestag – die entscheidende Rolle gespielt haben. Der Landtagsabgeordnete Mack war bis dato politisch nicht aufgefallen, und die Bewerbungsreden der beiden ähnelten sich sehr.

Rhetorisch bieder versprachen die Konkurrenten, die 70 000 Mitglieder starke Parteibasis ins politische...


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