Patienten müssen demnächst mit höheren Zahnarztkosten rechnen

Krankenkassen

  • Lesedauer: 2 Min.
Patienten müssen sich künftig auf höhere Zahnarztkosten einstellen. Private Krankenkassen erwarten ein Plus von mindestens 14 Prozent. Auswirkungen auf die gesetzlichen Kassen werden nicht ausbleiben.

Die Patienten müssen sich auf höhere Kosten für Zahnbehandlungen einstellen. Die von der Bundesregierung derzeit erarbeitete Novelle der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) wird nach Einschätzung der Privaten Krankenversicherung (PKV) Steigerungen von mindestens 14 Prozent mit sich bringen, so ein Sprecher des PKV-Verbandes. Grund seien neue Behandlungsmethoden, die in der bisherigen Gebührenordnung nicht enthalten seien, sowie »die allgemeine Tendenz zu höheren Gebührensätzen«. Durch sogenannte Honoraroptimierungen könne es sogar zu einer Steigerung um bis zu 18 Prozent kommen.

Die GOZ regelt die Vergütung zahnärztlicher Leistungen, die nicht von der gesetzlichen Krankenversicherung getragen werden. Deshalb müssen sie die Patienten grundsätzlich selbst bezahlen. Das gilt auch für gesetzlich Versicherte – sofern sie nicht eine Zusatzversicherung abgeschlossen haben, die einen Teil der Kosten übernimmt.

Hintergrund der jetzigen Novelle ist der Umstand, dass die seit 1988 inhaltlich nicht mehr veränderte Gebührenordnung viele neuere Behandlungsmethoden noch nicht berücksichtigt. Der vom Bundesgesundheitsministerium vorgelegte Entwurf für die neue Gebührenordnung geht dagegen von einer Kostensteigerung von sechs Prozent aus.

Zu der Novelle der Gebührenordnung haben die betroffenen Verbände inzwischen Stellungnahmen abgegeben. Die Novelle soll Anfang Juli vom Bundeskabinett verabschiedet werden. Nach der Sommerpause soll der Bundesrat darüber abstimmen. Eine Befassung des Bundestags ist nicht erforderlich.

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