Der Heilige Rasen kann kommen
Die deutschen Tennisspielerinnen fühlen sich für Wimbledon gerüstet
Die deutschen Tennis-Damen wollen bei der 125. Auflage der All England Championships in Wimbledon den Durchbruch in die absolute Weltspitze schaffen. Vor allem die drei Freundinnen Andrea Petkovic, Julia Görges und Sabine Lisicki, die in dieser Saison allesamt bereits ein WTA-Turnier gewonnen haben, sind 20 Jahre nach dem »Doppel«-Sieg von Steffi Graf und Michael Stich topmotiviert. »Generell traue ich ihnen allen eine große Überraschung zu. Ich muss damit rechnen, dass eine im Halbfinale auftaucht«, sagte ihre Fed-Cup-Kapitänin Barbara Rittner vor dem ersten Aufschlag an der Church Road.
Während bei den Herren wohl wieder »die großen Drei« mit Titelverteidiger Rafael Nadal, Roger Federer und Novak Djokovic sowie der ewige Herausforderer Andy Murray den Titel unter sich ausmachen, ist in der Damen-Konkurrenz »das Feld sehr offen, weil es keine dominierende Figur gibt«, so die treffende Analyse der an Nummer elf gesetzten Petkovic. Und genau darin erblickt die 23-Jährige aus Darmstadt, die in dieser Saison bei den Grand-Slam-Turnieren in Melbourne und Paris jeweils das Viertelfinale erreicht hatte, vor dem Auftaktspiel am Montagabend gegen die Ungarin Greta Arn ihre Chance: »Ich sehe im Damen-Tennis derzeit einen Generationswechsel.«
Und dass daran auch die Nachfolgerinnen von Steffi Graf ihren Anteil haben, daran haben selbst die Engländer keinen Zweifel. »Deutschland hat wieder das Zeug, eine Tennis-Macht zu werden«, konstatierte die »Sunday Times«. Nur schade für die heimischen Tennis-Fans, dass die Spiele der 19 deutschen Teilnehmer in diesem Jahr nur beim Pay-TV-Sender Sky live zu sehen sind.
Ein ganz besonderes Schmankerl werden die meisten Fernsehzuschauer folglich auch verpassen: die Neuauflage des irrsinnigen Marathons zwischen John Isner und Nicolas Mahut. Im längsten Match der Tennis-Geschichte setzte sich der Amerikaner Isner vor einem Jahr nach 11:05 Stunden mit 6:4, 3:6, 6:7, 7:6, 70:68 durch. Nun kommt es am Dienstag zum erneuten Aufeinandertreffen in der ersten Runde. Der Franzose Mahut sagt: »Das ist zu verrückt.« dpa/ND
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