Keine Diskussion über die Energiepolitik

Das Atomforum hat den Politik-Teil der Jahrestagung verschoben – Kritiker sehen das als ihren Erfolg

  • Felix Werdermann
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

In ganz Deutschland wird über die Zukunft der Atomkraft diskutiert, nur nicht auf der Jahrestagung des Deutschen Atomforums. Der Dachverband der Atomindustrie hat den politischen Teil der Konferenz abgesagt – zumindest vorläufig.

Bereits vor einigen Tagen jubelten Atomkraftgegner: Beim Treffen der Atomlobbyisten fallen große Teile des Programms aus. Zunächst hieß es, die Eröffnung am Montagabend sei abgesagt worden, später wurde bekannt, dass auch der politische Teil am Dienstagvormittag nicht wie geplant stattfindet.

Nun ist ein Streit um die richtige Interpretation entbrannt. Während die Organisatoren vom Atomforum auf die unklare Zukunft der Atompolitik verweisen, sehen Atomkraftgegner das gekürzte Programm als Folge der seit Wochen angekündigten Proteste.

Bei einer Diskussion über die Energiepolitik würde »beim gegenwärtigen Entscheidungsstand der Politik vieles im Bereich der Spekulation liegen«, sagt Maik Luckow, Sprecher des Atomforums. »Deswegen haben wir entschieden, uns auf den technischen Teil zu fokussieren.« Die politische Diskussion solle aber nachgeholt werden, vermutlich im Herbst. Sie sei »verschoben, nicht ab...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.