Aufatmen in Portugal, Bangen in Athen

EU-Finanzminister-Treffen zu Euro-Hilfen

  • Lesedauer: 1 Min.

Brüssel (dpa/ND). Die Finanzminister des Eurogebiets kommen an diesem Montag in Brüssel zusammen, um Milliardenhilfen für das pleitebedrohte Portugal zu billigen. Auf dem Tisch liegt ein Hilfspaket von 78 Milliarden Euro, an dem sich der Internationale Währungsfonds (IWF) zu einem Drittel beteiligen wird.

Beraten werden soll auch über die zugespitzte Schuldenkrise in Griechenland. Es wird aber laut Diplomaten keinen Beschluss über neue Hilfen geben, da die Minister erst einmal auf Empfehlungen einer Überprüfungskommission von EU und IWF warten, die derzeit in Athen arbeitet. Es wird erwartet, dass die Ressortchefs Athen zu weiterem Sparen anhalten. Laut griechischen Medien soll der Druck auf das Land wachsen, sein Sparprogramm zu verschärfen. Die Regierung solle Tafelsilber verkaufen und erstmals in der griechischen Geschichte auch Beschäftigte staatlicher Unternehmen entlassen, hieß es. Beim Verkauf staatlicher Immobilien und bei Privatisierungen gehe es um eine Summe von mehr als 50 Milliarden Euro.

Für zusätzliche Verunsicherung sorgte in Athen die Nachricht von der Festnahme des IWF-Chefs Dominique Strauss-Kahn. Dieser gilt wegen seines politische sozialistischen Hintergrunds als einer, der sich gut mit den in Griechenland regierenden Sozialisten versteht.

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