Leseprobe

Luise Nordhold

  • Lesedauer: 2 Min.

Es sollte eigentlich zur Allgemeinbildung gehören, die Zeit der braunen Gewaltherrschaft in Deutschland im Bewusstsein zu haben. Das Wissen aber um die vielfältigen Gefahren, denen Menschen im nationalsozialistischen Gewaltregime in Deutschland und später in weiten Teilen Europas ausgesetzt waren, scheint leider nur bedingt verankert zu sein. Und wie es den Menschen in dieser Zeit erging, die nicht von dem nationalsozialistischen Gedankengut überzeugt waren oder sich nicht blenden ließen, sondern gegen alle Beschwernisse an einer freiheitlichen, rechtstaatlichen und sozial verpflichteten Republik festhielten, darüber ist nicht so oft geschrieben worden ...

Diese Biografie ist aber nicht nur eine Darstellung des sich Behauptens gegen die Drangsalierungen politischer Herrschaft, sondern zugleich auch der Nachweis, dass man selbst in schwierigen Jahren Gewissen und Gesinnung nicht beiseite schieben musste, um zu bestehen. Man konnte beispielhaft selbst für andere eintreten. Beispiele, die auch nach 1945 beim Wieder- und Neubeginn die Haltung von Luise Nordhold und ihrer Familie bestimmten. ...

Wer wissen will, wie es damals war, findet in dieser Biografie viel Erhellendes und wird gewiss erkennen, dass Widerstehen und konkreter Widerstand dieselben Wurzeln haben.

Aus dem Vorwort von Hans Koschnik zum Buch von Tim Jesgarzewski »Für Freundschaft, Solidarität und soziale Gerechtigkeit. Luise Nordhold. Biografie einer Sozialdemokratin 1917-2011« (Donat Verlag, 192 S., geb., 12,80 €). Foto: Buch

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