Streik mit Signalwirkung

Arbeitskampf in Bolivien beendet

  • Lesedauer: 1 Min.

La Paz (dpa/ND). Nach zwei Wochen Streik haben sich die Regierung des bolivianischen Präsidenten Evo Morales und die Gewerkschaften auf eine elfprozentige Anhebung von Löhnen und Gehältern geeinigt. »Wir beenden die Straßensperren und Demonstrationen«, sagte der Generalsekretär des Gewerkschaftsdachverbandes COB, Pedro Montes, am Montag (Ortszeit). Morales hatte zuvor nur zehn Prozent mehr angeboten. Die Gewerkschaften hatten angesichts starker Preissteigerungen einen 15-prozentigen Aufschlag gefordert. Es war das erste Mal, dass Morales von den Gewerkschaften derart unter Druck gesetzt wurde. Der Streik eskalierte, als die Polizei mit großer Härte versuchte, die Blockade von Fernstraßen zu beenden. Dabei waren acht Menschen verletzt worden. Der Kompromiss auf eine Anhebung von Löhnen und Gehältern um elf Prozent gilt zunächst nur für Lehrer und den Gesundheitsdienst, dürfte aber Signalwirkung auch für andere Branchen haben. Schon im Februar war wegen steigender Preise gestreikt worden.

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