In den Kulissen

Ausgleichende Gerechtigkeit

  • Sarah Liebigt
  • Lesedauer: 1 Min.

Wie bewusst sich schon die Jungen ihrer Anforderungen an eine gleichberechtigte Gesellschaft sind, bewiesen zahlreiche Mädchen beim Besuch der Grünen im Abgeordnetenhaus. Die Fraktion hatte anlässlich des Girls' Day Mädchen zwischen 11 und 16 Jahren zu Besuch und Diskussion geladen. So wurde die Absenkung des Wahlalters ab 16 durchaus kontrovers diskutiert und schließlich wurden die Mädchen dazu befragt, was sie als Regierende Bürgermeisterin ändern oder tun würden. Atomkraft abschaffen und für saubere Schulen sorgen stand dabei ganz oben auf der Liste – bereits dicht gefolgt von dem Vorhaben, gleiche Löhne für Frauen und Männer für gleiche Arbeit einzuführen.

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Im Plenarsaal des Abgeordnetenhauses drehte sich die Debatte ebenfalls um tagesaktuelle Dinge. So diskutierte der Kulturausschuss unter anderem über das Einheitsdenkmal, dessen Entwurf in dieser Woche für spitze Kommentare sorgte. Der Kulturexperte der Linksfraktion Wolfgang Brauer antwortete in seiner Rede auf den Vorwurf, Berlin sei am Entscheidungsprozess nicht beteiligt gewesen. Richtig so – doch das habe Tradition. Als diskursiven Rückgriff in die Mottenkiste des 19. Jahrhunderts bezeichnete Brauer seinerseits den Entwurf und kritisierte die Kosten für die »Betonwippe«. Applaus! – und der Zwischenruf aus der CDU, Brauer sei der Karl Marx für Arme.

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