Pechstein weiter ohne Förderung

Sportausschuss stärkt Entscheidung des BMI

  • Lesedauer: 1 Min.

Der Ausschluss von Eisschnellläuferin Claudia Pechstein aus der Sportfördergruppe der Bundespolizei ist am Mittwoch im Sportausschuss des Deutschen Bundestages kontrovers diskutiert worden. Obwohl fast alle Sportpolitiker Verständnis für die Situation der bis vor Kurzem gesperrten Athletin äußerten, stellten sich Vertreter von CDU, SPD und Grünen hinter die Entscheidung des Bundesinnenministeriums (BMI), die Förderung für die Berlinerin zu beenden.

Widerspruch kam aufgrund medizinischer Gutachten von FDP und LINKEN. Jens Petermann von der Linksfraktion bezeichnete die Urteile im Fall Pechstein als »sehr fragwürdig« und forderte einen Sonderstatus. »Die Forderung nach einer politischen Rehabilitierung Pechsteins halte ich für unprofessionell«, konterte Grünen-Politiker Winfried Hermann. »Das wäre ein völlig unangemessener Eingriff in das System.«

Zuvor hatte Staatssekretär Christoph Bergner (CDU) den Abgeordneten die Gründe für die BMI-Entscheidung erläutert. Obwohl auch dem Ministerium die Gutachten über eine mögliche Blutanomalie bei Pechstein vorlägen, »können wir nicht die Respektierung der Sportgerichtsbarkeit einfordern und andererseits deren Urteile in Zweifel ziehen.« dpa

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal