Pechstein weiter ohne Förderung
Sportausschuss stärkt Entscheidung des BMI
Der Ausschluss von Eisschnellläuferin Claudia Pechstein aus der Sportfördergruppe der Bundespolizei ist am Mittwoch im Sportausschuss des Deutschen Bundestages kontrovers diskutiert worden. Obwohl fast alle Sportpolitiker Verständnis für die Situation der bis vor Kurzem gesperrten Athletin äußerten, stellten sich Vertreter von CDU, SPD und Grünen hinter die Entscheidung des Bundesinnenministeriums (BMI), die Förderung für die Berlinerin zu beenden.
Widerspruch kam aufgrund medizinischer Gutachten von FDP und LINKEN. Jens Petermann von der Linksfraktion bezeichnete die Urteile im Fall Pechstein als »sehr fragwürdig« und forderte einen Sonderstatus. »Die Forderung nach einer politischen Rehabilitierung Pechsteins halte ich für unprofessionell«, konterte Grünen-Politiker Winfried Hermann. »Das wäre ein völlig unangemessener Eingriff in das System.«
Zuvor hatte Staatssekretär Christoph Bergner (CDU) den Abgeordneten die Gründe für die BMI-Entscheidung erläutert. Obwohl auch dem Ministerium die Gutachten über eine mögliche Blutanomalie bei Pechstein vorlägen, »können wir nicht die Respektierung der Sportgerichtsbarkeit einfordern und andererseits deren Urteile in Zweifel ziehen.« dpa
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