Moskau trauert um Opfer des Blutbads von Domodedowo

  • Lesedauer: 2 Min.
Moskau (dpa/ND) - »Tag der Trauer« in Moskau: Zum Gedenken an die Opfer des Selbstmordanschlags am Flughafen Domodedowo wurden die Fahnen an offiziellen Gebäuden am Mittwoch auf Halbmast gesetzt. Fernsehstationen und Radiosender verzichteten auf Unterhaltungssendungen und spielten Trauermusik. Die orthodoxe Kirche, Moscheen und Synagogen organisierten Gottesdienste. Die Behörden sagten Festveranstaltungen ab, darunter eine Miss-Wahl, wie Medien berichteten. Am Montag hatte sich ein Attentäter im Ankunftsbereich des größten russischen Airports in die Luft gesprengt. Mindestens 35 Menschen wurden getötet.

Weiterhin lagen 117 Menschen in Krankenhäusern, darunter eine Deutsche. 21 Verletzte seien noch immer in einem kritischen Zustand, hieß es. Die russische Fluglinie Aeroflot kündigte an, die Angehörigen der Todesopfer kostenlos nach Domodedowo und zurück zu fliegen, damit sie dort ihrer Verwandten gedenken könnten.

Unterdessen wies ein deutscher Manager des Flughafens die scharfe Kritik von Kremlchef Dmitri Medwedew an den laxen Sicherheitskontrollen auf dem Airport zurück. »Was uns passiert ist, kann auf jedem Großflughafen passieren«, sagte der Direktor für Internationale Angelegenheiten und Geschäftsentwicklung des Flughafens, Daniel Burkard, der in Hannover erscheinenden »Neuen Presse« (Mittwoch). Medwedew hatte die Vorkehrungen in Domodedowo hingegen als »Anarchie« gegeißelt und gefordert, die Verantwortlichen zu bestrafen.

Erste Verantwortungsträger entlassen

Inzwischen hat Kremlchef Dmitri Medwedew nach dem Selbstmordattentat auf dem Moskauer Flughafen Domodedowo den Leiter der zentralen Verkehrsabteilung und weitere Funktionäre wegen schwerer Sicherheitsverstöße im öffentlichen Transport entlassen. Russland brauche insgesamt einen wirksameren Schutz der Passagiere im öffentlichen Verkehr, erklärte Medwedew nach Angaben der Agentur Interfax am Mittwoch.

»Die Zahl der Sicherheitsverstöße nimmt zu, praktisch überall«, sagte Medwedew bei einem Treffen mit Innenminister Raschid Nurgalijew. Betroffen seien nicht nur Flughäfen, sondern auch der Schienen- und Busverkehr. Die Regierung müsse jetzt Maßnahmen ergreifen, um die Lage zu verbessern.
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