HSH-Coach

Paul Lerbinger / Der Investmentbanker wird neuer Chef der HSH Nordbank

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: 2 Min.

Bundesweit bekannt wurde der Investmentbanker Paul Lerbinger, als er vor Jahren den Bundesligaverein Borussia Dortmund an die Börse führte. Nun holt ihn sein damaliger Chef bei der Deutschen Bank, Hilmar Kopper, als Krisenmanager nach Hamburg. Er soll die HSH Nordbank führen; Kopper ist Chef des Aufsichtsrates der Landesbank von Hamburg und Schleswig-Holstein.

Wie auch im Trainergeschäft üblich, wird der 54-jährige Lerbinger aus dem vorzeitigen Ruhestand geholt, den er sich als Investmentbanker verdient zu haben glaubte. Wie es heißt, wollte er sich ganz auf die Wahrnehmung einiger Aufsichtsratsmandate konzentrieren. Karriere hatte er in der Deutschen Bank gemacht: Dort arbeitete der gebürtige Allgäuer in den 90er Jahren, als Fußballfreund Kopper Vorstandssprecher war. Lerbinger führte dann Borussia Dortmund als ersten und bislang einzigen Bundesligaklub an die Börse. Die Aktie des aktuellen Spitzenreiters wurde für Anleger ein Flop. Zuletzt managte Lerbinger als Co-Chef das deutsche Investmentbanking der US-Großbank Citigroup. Mit drei Millionen Kunden war die Citibank lange das größte ausländische Finanzinstitut in Deutschland, bis sie in der Finanzkrise zu Fall kam. Das deutsche Privatkundengeschäft wurde verscherbelt.

Im HSH-Aufsichtsrat soll es »fragende Gesichter« gegeben haben, als der Name des neuen Coaches fiel. Lerbinger gilt in Kiel und Hamburg – wie sein Ende März 2011 gehender Vorgänger Dirk Jens Nonnenmacher – als Mann aus der zweiten Reihe und wohl auch der zweiten Wahl. Traditionell werden Spitzenposten in der großen Regionalbank, die sich mit globalen Spekulationsgeschäften fast in die Pleite zockte, aus dem eigenen hanseatischen Nachwuchs besetzt. Diese Regel hatten die CDU-Landesregierungen schon mit Nonnenmacher gebrochen. Dessen Rettungskurs hat Branchenkenner durchaus überzeugt. Er scheiterte an seiner Außendarstellung und stolperte über mehrere Affären.

Lerbinger gilt dagegen seit seiner Fußballära als medienkompatibel. Er wird im März zur HSH kommen. Mit Nonnenmacher hat der Aufsichtsrat eine Aufhebungsvereinbarung getroffen. Dem Vernehmen nach soll die Abfindung zwei Millionen Euro betragen.

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