Weniger Arbeitslose

Bluhm: Prekäre Beschäftigung nimmt zu

  • Lesedauer: 1 Min.

(dpa/ND). In Berlin ist die Arbeitslosigkeit im November weiter zurückgegangen. Gemeldet waren 215 293 Erwerbslose, 4095 weniger als im Oktober und 10 740 weniger als vor einem Jahr, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag mitteilte. Die Arbeitslosenquote sank damit auf 12,6 Prozent. Das waren 0,2 Prozentpunkte weniger als im Oktober und 0,8 Punkte weniger als im November 2009. Die Bundeshauptstadt folgte damit dem Bundestrend.

Nach wie vor hat Berlin von allen Bundesländern die höchste Arbeitslosigkeit. »Zum Ende des Herbstes und kurz vor Beginn der Winterzeit zeigt sich der Berliner Arbeitsmarkt robust«, stellte die Leiterin der Regionaldirektion, Margit Haupt-Koopmann, fest. »Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Berlin nimmt weiter zu.« Im Vergleich zum Vorjahr sei sie um fast 20 000 gestiegen. Gute Chancen auf eine Arbeitsstelle böten außer der Gesundheitswirtschaft und dem Sozialwesen vor allem unternehmensnahe Dienstleistungen wie etwa das Gebäudemanagement und Callcenter.

Arbeitssenatorin Carola Bluhm (LINKE) nannte die Entwicklung erfreulich. Keinen Anlass zur Freude gebe aber die Entwicklung der prekären Beschäftigung. 120 000 Arbeitnehmer könnten in Berlin nicht von ihrem Lohn leben, so die Senatorin. Sie forderte erneut einen branchenübergreifenden Mindestlohn.

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