Rot-Grün will Hamburg regieren
Ahlhaus entlässt grüne Senatoren aus dem Amt
Berlin (Agenturen/ND). Nach dem Ende von Schwarz-Grün in Hamburg haben beide Parteien auch im Bund die gegenseitigen Angriffe verschärft. Die Aufkündigung der Koalition »reiht sich ein in die Dagegen-Strategie« der Grünen, sagte CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe am Montag in Berlin. Grünen-Chefin Claudia Roth warf der Union vor, sich »radikal« von ihrer Partei entfernt zu haben und machte die CDU für das Ende der Koalition verantwortlich.
»Die Grünen haben sich entschieden, aus der Verantwortung zu fliehen«, sagte Gröhe nach einer Sitzung des CDU-Präsidiums in Berlin. Dies sei »ohne ersichtlichen Grund« geschehen. Die Grünen seien »kein verlässlicher Partner«, sagte Unionsfraktionschef Volker Kauder am Montag in Berlin. »Das, was man begonnen hat, muss man auch zu Ende führen«, sagte der CDU-Politiker.
Mit der Übergabe der Entlassungsurkunden an die drei grünen Senatoren besiegelte Bürgermeister Christoph Ahlhaus (CDU) das Ende der ersten schwarz-grünen Landesregierung offiziell. Die Neuwahl soll am 20. Februar stattfinden. SPD und Grüne wollen gemeinsam regieren, aber keinen Koalitionswahlkampf führen. SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles betonte, Ziel der Sozialdemokraten sei es, mit Spitzenkandidat Olaf Scholz stärkste Kraft in Hamburg zu werden. Seiten 4 und 5
In der neuen App »nd.Digital« lesen Sie alle Ausgaben des »nd« ganz bequem online und offline. Die App ist frei von Werbung und ohne Tracking. Sie ist verfügbar für iOS (zum Download im Apple-Store), Android (zum Download im Google Play Store) und als Web-Version im Browser (zur Web-Version). Weitere Hinweise und FAQs auf dasnd.de/digital.
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.