Ehrenmal geschändet

Brandenburger LKA ermittelt nach Vorfall in Cottbus

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Cottbus/Halbe (dpa/ND). Nach der Schändung des sowjetischen Ehrenfriedhofs in Cottbus (Brandenburg) vor dem Volkstrauertag am Sonntag wertet das Landeskriminalamt Spuren aus. Untersucht würden Schuhe, Kleidung und Mobiltelefon des mutmaßlichen Täters, wie am Montag ein Polizeisprecher erklärte.

Der 23 Jahre alte Verdächtige, der geistig behindert ist und sich der rechten Szene zugehörig fühlen soll, schweige weiter, hieß es. Er gilt aber als »Alleingänger«. In der Nacht zum Samstag waren 26 Grabsteine umgestoßen und auf einer Stele das Wort »Jude« aufgetragen worden. Die Stele wurde bereits gereinigt, wie der Sprecher am Montag sagte. Die Grabsteine sollten bald wieder aufgerichtet werden.

Die Tat von Cottbus war nicht die einzige Störung in Brandenburg rund um den Volkstrauertag am vergangenen Sonntag. Auch in Halbe hatten sich am Wochenende einige Rechte blicken lassen. Die Polizei erteilte vier Platzverweise. In dem Ort befindet sich Deutschlands größter Soldatenfriedhof mit 24 000 Gräbern. In diesem Jahr hatten Neonazis ihren Aufmarsch abgesagt. Am Samstag fand dort ein Bürgerfest für Toleranz statt.

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