Streit bei Nordost-Grünen

Landeschefin wird Machtbesessenheit vorgeworfen

  • Lesedauer: 1 Min.

Schwerin (dpa/ND). Bei Mecklenburg-Vorpommerns Grünen wird heftig gestritten: Der Fraktionschef in der Schweriner Stadtvertretung, Manfred Strauß, wirft der Landesvorsitzenden Silke Gajek Machtbesessenheit vor. Sie habe nicht zugelassen, dass auf der Landesdelegiertenkonferenz am Wochenende eine weitere Frau zur Wahl der Spitzenkandidatin für die Landtagswahl 2011 antrat, sagte Strauß am Montag. Er trat aus Protest aus der Partei aus. Die Landes-Doppelspitze Gajek und Jürgen Suhr wurde von den Delegierten auf die Plätze 1 und 2 der Landesliste gewählt. Gajek kam auf 81 Prozent, Suhr, der sich einem Gegenkandidaten stellte, erhielt 68,5 Prozent.

»Die Grünen haben erstmals eine reale Chance, in den Landtag zu kommen«, sagte Strauß. Für ihn sei es unerträglich, dass sie mit einer Spitzenkandidatin antreten, die er fachlich und menschlich nicht für geeignet halte. Sie habe zunächst den Fraktionsvorsitz in der Stadtvertretung beansprucht, was ihr Recht gewesen wäre, sagte Strauß. Dann sei sie aber aus der Fraktion aus- und wieder eingetreten, heute beteilige sie sich kaum noch an der Fraktionsarbeit.

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