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Hochtief: SPD will Übernahme verhindern

Gabriel fordert schnelle Rechtsänderung

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin/Sydney (Agenturen/ND). Die SPD will das deutsche Recht kurzfristig ändern, um eine Übernahme des deutschen Bauriesen Hochtief durch den spanischen Konkurrenten ACS zu verhindern. Mit einer Reform des Übernahmerechts solle sichergestellt werden, dass in Deutschland derselbe Schutz für Firmen gelte wie in anderen Ländern, sagte SPD-Chef Sigmar Gabriel am Montag nach einem Treffen mit Hochtief-Finanzvorstand Burkhard Lohr. Mit einer Zweidrittelmehrheit im Bundestag könnte das Gesetz rasch verabschiedet werden, so dass es auch im Fall Hochtief greifen könnte, so Gabriel. Die nordrein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) kündigte eine Initiative im Bundesrat an. Die Bundesregierung hatte kürzlich deutlich gemacht, dass sie das Übernahmerecht nicht ändern werde.

Unterdessen wurde bekannt, dass die australische Hochtief-Tochter Leighton Holdings Ltd. dem »Angreifer« ACS einen weiteren Knüppel zwischen die Beine geworfen hat: Das Management wandte sich am Montag wie schon Hochtief an das australische Übernahmegremium. Leighton sieht bei dem Angebot von ACS für Hochtief »inakzeptable Umstände« für die Leighton-Aktionäre. Das Unternehmen fürchtet, im Falle einer Übernahme von Hochtief seine Unabhängigkeit zu verlieren.

Das Übernahmegremium soll demnach entweder Unabhängigkeitsgarantien im Falle einer Übernahme fordern oder ein volles Übernahmeangebot von ACS für sämtliche Leighton-Aktien.

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