Heiner Geißler bittet zu Tisch

Heute werden sich die Befürworter und Gegner von Stuttgart 21 wohl erstmals zum direkten Gespräch treffen

  • Barbara Martin, Stuttgart
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Der umstrittene Bahnhofsneubau in Stuttgart ist längst zum bundespolitischen Thema aufgestiegen. Doch vor Ort bestimmen während der Schlichtergespräche kleinteiligere Fragen die Agenda. Aktuell konzentriert sich die Auseinandersetzung auf die nächsten Schritte im »Grundwassermanagement«.

Heiner Geißler hat gestern noch einmal mit dem Aktionsbündnis gesprochen. Schon vorher aber verkündete er, wohl bereits heute ein erstes Vermittlungsgespräch mit Gegnern und Befürwortern führen zu können. Dieser Optimismus könnte bedeuten, dass Geißler die Befürworter – Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) und Bahnchef Rüdiger Grube – zu Zugeständnissen bewegen konnte. Vielleicht soll aber auch nur Druck auf die Bahnhofsgegner gemacht werden.

Das glaubt zumindest Gangolf Stocker, einer der Vorkämpfer gegen Stuttgart 21. Der 66-Jährige pessimistisch: »Ich erwarte nicht viel. Was ich höre, klingt nicht vielversprechend.« In erster Linie würden die Vertreter der zehn Gruppen im Aktionsbündnis erfahren, was Geißler von seinen gestrigen Gesprächen mit Landesregierung und Bahn mitbringt.

»Wir haben Herrn Geißler beim ersten Gespräch am Dienstag ein klares Paket mitgegeben. Nun erwarten wir die Reaktion«, so Hannes Rockenbauch vo...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.