Menschenkette gegen die Ölpest

Anwohner fordern Energiewende in den USA

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (ND). US-Bürger haben mit einer Menschenkette an einem ölverseuchten Strand im US-Bundesstaat Florida gegen die Tiefsee-Ölförderung im Golf von Mexiko protestiert. Rund 800 Menschen folgten einem Aufruf der Initiative »Hands Across the Sand« (Hände über dem Sand) und beteiligten sich am Sonnabend in brütender Hitze an der Aktion in Pensacola Beach, darunter der Gouverneur von Florida, Charlie Christ.

Seit der Explosion der Bohrinsel »Deepwater Horizon« des britischen Mineralölkonzerns BP sind Millionen Tonnen Öl aus dem Bohrloch im Golf von Mexiko ausgelaufen. Die Folgen der schlimmsten Umweltkatastrophe in den USA sind an den Küsten mehrerer Bundesstaaten zu spüren.

Teilnehmer der Menschenkette riefen zu einem Boykott von BP auf. »Rettet den Golf, stopft das Loch mit BP-Verantwortlichen«, stand auf einem Protestschild. Organisatorin Margaret Biggs erklärte, die Aktion sei »eine gute Gelegenheit für Anwohner, etwas Positives gegen die Folgen der Ölpest zu tun«.

Derweil warnte der britische Premierminister David Cameron am Rande des G8-Gipfels vor einer »Zerstörung« des Ölkonzerns BP, den die Ölpest Milliarden von Dollar kostet. Mit US-Präsident Barack Obama verständigte er sich darauf, dass der Konzern ein »starkes und stabiles Unternehmen« bleiben, seinen Pflichten bei den Rettungsarbeiten und Entschädigungszahlungen aber nachkommen müsse.

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