Obama für neue Energiepolitik
Entschlossener Kampf gegen Ölpest / Präsident will BP zu Entschädigungen verpflichten
Obama sprach von gewaltigen Anstrengungen, die nötig seien, das Land aus seiner Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu befreien. Jetzt sei der Augenblick gekommen, »eine nationale Mission für amerikanische Innovation zu entfesseln«, sagte Obama. Er will eine rasche Verabschiedung seines Energie- und Klimagesetzes. Der Entwurf hängt derzeit im Senat fest.
Obama will sich für einen umfassenden Einsatz seiner Regierung gegen das unablässig sprudelnde Öl einsetzen. Erneut nahm Obama den Ölriesen BP ins Gebet. Er prangerte die »Rücksichtslosigkeit« des Konzerns an und bekräftigte: »Wir werden BP für den Schaden zur Kasse bitten, den das Unternehmen verursacht hat.« Dies könne über einen Treuhandfonds geschehen, aus dem von dem Desaster betroffene Arbeiter und Unternehmen entschädigt werden.
Der Präsident schlug in seiner Ansprache außerdem einen Langzeit- Plan vor, um die »einzigartige Schönheit und den Reichtum« der Golf- Region wieder herzustellen. »BP wird für die Auswirkungen zahlen, die die Ölpest auf die Region hat.«
Kurz vor seiner Rede hatte es wieder eine Hiobsbotschaft gegeben: Die Ölpest ist noch weit dramatischer als bisher angenommen. Nach jüngsten Schätzungen strömen derzeit bis zu 8200 Tonnen Öl pro Tag ins Meer, teilte die Regierung mit. Erst vor wenigen Tagen war die Menge auf ein tägliches Maximum von 5400 Tonnen nach oben korrigiert worden. Davor lag der angenommene Höchstwert bei 3400 Tonnen.
Weitere Inforationen zum Thema in der ND-Ausgabe vom 17. Juni 2010
Wir behalten den Überblick!
Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.