Vandalismus und Sturmfolgen

Im Ruhrgebiet wurden etliche »Schachtzeichen«-Ballons über früheren Kohlegruben beschädigt

  • Lesedauer: 2 Min.

Essen (dpa/ND). Nach eintägiger Zwangspause wegen Vandalismus und Sturmschäden sind die gelben »Schachtzeichen«-Ballons der Kulturhauptstadt am Dienstag wieder aufgestiegen. Insgesamt stünden am Vormittag knapp 300 statt der eigentlich vorgesehenen 311 Ballons am Himmel, sagte RUHR.2010-Sprecher Marc Oliver Hänig. Die Flughöhe wurde aus Sicherheitsgründen auf 30 Meter begrenzt.

Die Riesen-Ballons sollen in einem der größten Projekte der Kulturhauptstadt RUHR.2010 den Weg zu ehemaligen Schachtanlangen im Ruhrgebiet weisen. »Es ist mit Abstand die größte Flächenskulptur, die es je gegeben hat«, sagte RUHR.2010-Geschäftsführer Fritz Pleitgen vor der Aktion.

Etwa 40 Ballons waren am Pfingstwochenende von dem starken Wind beschädigt worden. Sie konnten bisher nur zum Teil wieder repariert werden. Außerdem hatten Unbekannte drei Ballons, die auf umzäuntem Firmengelände in Bochum, Bottrop und Dortmund standen, abgeschnitten und fortfliegen lassen. »Das ist eine potenzielle Gefahr für den Flugverkehr. Wir tun alles, dass sich das nicht wiederholt«, sagte Hänig. Dazu seien für die Nacht zum Dienstag bereits in großer Zahl ehrenamtliche Nachtwachen organisiert worden. Außerdem werde die RUHR.2010 falls nötig auch noch weitere professionelle Security engagieren. Übergriffe auf umzäuntem und von Werksschutz bewachtem Gelände habe RUHR.2010 wirklich nicht erwartet, sagte der Sprecher. Am Pfingstmontag waren die Ballonflüge wegen des böigen Windes am Mittag abgebrochen worden. Erst am Abend gab es wieder eine Flugerlaubnis mit Auflagen für das nächtliche Programm »Nachtzeichen«.

Die 3,70 Meter großen Heliumballone haben eine Zugkraft von etwa 70 Kilogramm und steigen ohne ihr Befestigungsseil auf bis zu 4000 Meter. Die Gefahr, Flugzeuge zu treffen, sei sehr gering – aber immerhin theoretisch vorhanden, sagte Hänig. Gefährlich könnte es auch werden, wenn die Ballonhüllen später zu Boden sinken und womöglich auf sensiblen Punkten wie etwa Autobahnen landen würden. Die drei abgeschnittenen Ballons seien bei Nordost-Wind am Wochenende vermutlich längst in Belgien oder Frankreich niedergegangen, so Hänig.

Die Ballone des Kunstprojekts standen seit Samstag an 311 ehemaligen Zechenschächten in bis 80 Metern Höhe. Sie sollen den Strukturwandel im Ruhrgebiet verkörpern. Das Projekt dauert bis zum 30. Mai.

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