Erdogan wirbt für Iran

Türkischer Premier will mit Merkel sprechen

  • Lesedauer: 2 Min.
Angesichts der Ablehnung im Westen wirbt der türkische Premier Erdogan verstärkt um internationale Unterstützung für die von seinem Land ausgehandelte Atomvereinbarung mit Iran.

Istanbul/Teheran (AFP/ND). Nach Telefonaten mit US-Präsident Barack Obama und Russlands Regierungschef Wladimir Putin will der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan nun auch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel sprechen, berichtete die Zeitung »Radikal« am Freitag. Erdogan bezeichnete die Abmachung mit Iran als »Sieg der Diplomatie«.

Der türkische Premier wollte sich am Freitag mit UN-Generalsekretär Ban Ki Moon treffen, der sich anlässlich einer UN-Konferenz zu Somalia in der Türkei aufhält. Erdogan plant laut »Radikal« auch Telefonate mit den Regierungschefs aus China, Frankreich und Großbritannien. Diese drei Länder sind wie Russland und die USA ständige Mitglieder im UN-Sicherheitsrat. Zusammen mit Deutschland führen die fünf Staaten seit Monaten Verhandlungen mit Iran, dem vom Westen vorgeworfen wird, Atomwaffen bauen zu wollen.

Auf Vermittlung Brasiliens und der Türkei hatte Iran am Montag eingewilligt, schwach angereichertes Uran in die Türkei zu bringen und im Austausch höher angereichertes Material aus dem Ausland zu erhalten.

Vor Journalisten verteidigte Erdogan das Recht Irans auf eine Urananreicherung für friedliche Zwecke. Auch die Türkei werde dieses Recht möglicherweise eines Tages in Anspruch nehmen, sagte Erdogan mit Blick auf den vergangene Woche beschlossenen Bau des ersten türkischen Atomkraftwerks. Die Türkei lehnt neue Sanktionen gegen Iran ab.

Iran erwägt im Fall neuer Sanktionen im UN-Sicherheitsrat gegen sein Atomprogramm die Aufkündigung des mit Brasilien und der Türkei getroffenen Abkommens. Dies erklärte Vizeparlamentspräsident Mohammad Resa Bahonar am Donnerstag der iranischen Nachrichtenagentur Isna. US-Verteidigungsminister Robert Gates gab sich unterdessen zuversichtlich, dass neue UN-Sanktionen Iran zu einer Änderung seiner Haltung im Atomstreit zu zwingen. Am Dienstag will der Sicherheitsrat dazu beraten

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