Entfesseltes Bekenntnis zu Bühnen

Am Welttheatertag

  • Lesedauer: 2 Min.

Künstler aus über 50 Theatern wollen am Samstag in Wuppertal gegen die in mehreren deutschen Städten drohende Schließung von Bühnen protestieren. Neben dem Schauspiel Wuppertal seien auch die Theater in Oberhausen, Hagen, Moers, Essen, Schleswig, Dessau und Neubrandenburg/Neustrelitz akut gefährdet, erklärte der Vorsitzende der Intendantengruppe im Deutschen Bühnenverein, Holk Freytag. Eine größere Beteiligung deutscher Bühnen an einer Solidaritätsveranstaltung habe es bisher nicht gegeben. Das Protest-Programm mit über 70 szenischen Beiträgen und Lesungen am Welttheatertag sei Unterstützung für den Erhalt dieser bedrohten Häuser.

»Man kann doch nicht Schauspielhäuser schließen, um Steuererleichterungen für Hotels zu finanzieren«, sagte der Geschäftsführer des Bühnenvereins, Rolf Bolwin. Die Theater-Aktion in Wuppertal sei auch eine Demonstration der Solidarität mit den notleidenden Städten »und ein Protest gegen ihren finanziellen Niedergang«.

Die Schaubühne aus Berlin und das Hamburger Schauspielhaus träten ebenso auf wie die Theater Chemnitz und Senftenberg, die Staatstheater Darmstadt, Stuttgart und Dresden, das Landestheater Tübingen und das Theater Rudolstadt.

Mittags starte ein Korso aus Motorradfahrern, Radlern, Skateboard- und Rollschuhfahrern. Später sei eine Menschenkette zwischen Wuppertaler Schauspielhaus und Oper geplant. Am Abend werde der Theaterpreis des »International Theatre Institute« an Christoph Marthaler und Anna Viebrock verliehen. Wuppertal werde damit nach Einschätzung der Intendanten »zum Schauplatz eines entfesselten Theaterbekenntnisses«. dpa

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